Die Rebellen von Terra by Andre Norton

Die Rebellen von Terra by Andre Norton

Autor:Andre Norton [Norton, Andre]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: TTB 210
veröffentlicht: 2014-02-25T00:00:00+00:00


10

Während sich die Horde in fächerförmig auseinandergezogener Formation dem Dorf näherte, kam ihnen eine Gruppe berittener Llor entgegen. Der vorderste Reiter schwang eine provisorisch angefertigte weiße Fahne über dem Kopf.

Die Männer dachten an das Schicksal, das Yorke und seine Offiziere erlitten hatten und legten sich in Deckung.

Der Llor zügelte unvermittelt sein Gu und winkte mit der Fahne. Offensichtlich verblüffte es ihn, daß die Männer sich nicht blicken ließen.

»Fürst … Fürst von Terra!« rief er, und seine Stimme hallte über das Land.

Ohne sich aus der Deckung zu erheben, antwortete Hansu: »Was willst du, Corban?« Das war der Titel eines Dorfältesten.

»Was willst du, Fürst von Terra?« kam die Gegenfrage des Llor. Er drückte einem seiner Begleiter die weiße Fahne in die Hand und blickte in die Richtung, wo er Hansus Stimme gehört hatte. »Bringst du uns Krieg?«

»Wir kämpfen nur, wenn wir dazu gezwungen werden. Wenn man uns friedlich begegnet, verhalten wir uns ebenso. Wir haben nur den Wunsch, in unsere Heimat zurückzukehren.«

Der Llor stieg ab und kam zu Fuß auf die in Deckung liegenden Männer zu. Einer seiner Begleiter versuchte, ihn zurückzuhalten, doch er stieß seine Hand zurück und ging weiter.

»Ich komme mit offenen Händen, Fürst. Ich entbiete dir Frieden.«

Hansu stand auf und breitete die Hände aus.

»Was willst du, Corban?«

»Ich will dich bitten, unser Dorf nicht dem Erdboden gleichzumachen und unser Blut von euren Schwertern tropfen zu lassen, Fürst des Krieges.«

»Habt ihr nicht zuerst das Schwert gegen uns erhoben?« fragte der Hordenführer.

»Fürst, was gilt das Wort eines kleinen Mannes schon gegen das eines mächtigen Gatanu? Wir haben herzlich wenig für ihn übrig, denn seine Abgesandten plagen uns ständig mit neuen Steuern und Abgaben. Wir wollen nur unser bescheidenes Leben führen und nicht vorzeitig ins Reich der Schatten geschickt werden. Uns ist gesagt worden, daß ihr alles vernichtet, was sich euch in den Weg stellt. Ich möchte mit dir verhandeln, Fürst, um das Leben meines Dorfes zu retten. Ihr könnt alles haben, was euer Herz begehrt – das Korn und die Früchte der Felder. Ihr könnt auch die kaum zugerittenen Guen mitnehmen. Alles, was ihr wollt – nur laßt uns das Leben!«

»Was aber geschieht, wenn die Männer des Gatanu kommen und sagen: ›Ihr habt unseren Feinden geholfen und steckt mit ihnen unter einer Decke?‹«

Der Corban schüttelte den Kopf. »Wie könnten sie so etwas sagen? Ihr seid eine mächtige Kriegshorde und bringt Verderben über jeden Feind. Nein, euren Waffen kann auf Fronn nichts standhalten. Ihr kämpft nicht nur mit dem Schwert, wie es bei uns üblich ist, sondern mit tödlichem Feuer auf weite Entfernung und sogar aus der Luft.

Manche von euch legen sich in mächtige Festungen aus Metall und rollen damit alles über den Haufen. Das alles ist uns wohlbekannt. Die Männer des Gatanu können also gar nicht erst auf den Gedanken kommen, daß ein armes Dorf wie unseres sich euch widersetzen könnte. Ich biete euch alles, was wir haben, Fürst, nur laßt uns das Leben!«

»Ihr habt die Festungen aus Metall gesehen, die über den Boden rollen … und auch jene, die in der



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.